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Wann Sicherheitsgurte wirklich gut funktionieren

Lebensretter kann auf Dauer verschleißen:

Auch wenn Airbags inzwischen zur Standard-Ausstattung eines Fahrzeuges gehören, bleibt der Sicherheitsgurt bei Autounfällen immer noch der Lebensretter schlechthin. Voraussetzung ist allerdings, dass der Autogurt auch richtig angelegt und in einem guten, einwandfrei funktionierenden Zustand ist. Worauf es dabei wirklich ankommt und wann der Gurt tatsächlich sicher ist, erklären wir Ihnen in diesem folgenden Ratgeber.

In der Regel gilt: Damit sich der Gurt schnell und rechtzeitig straffen kann, soll er so eng wie möglich am Körper anliegen. Es ist daher also ratsam, dicke Jacken im Fahrzeug auszuziehen. Vor allem bei Kindern sollte darauf geachtet werden. Denn unter einem nicht gut anliegenden Gurt können diese leicht durchrutschen. Zudem soll der Gurt über Becken und Brust, nicht über Bauch und Hals liegen. Bei einem Auffahrunfall können sonst starke Verletzungen entstehen.

Einige Sicherheitsgurte lassen sich für die kleinen Sprösslinge leider nicht ausreichend einstellen. Deshalb muss man bis zu einem Alter von zwölf Jahren oder einer Körpergröße von weniger als 1,50 Metern spezielle Zusatz-Rückhaltesysteme benutzen. Hilfreicher Tipp vom TÜV-Experten: Damit der Sitz auch wirklich gut passt, muss das Kind beim Kauf eines Autokindersitzes dabei sein. Vor allem ist auch wichtig, dass die Zusatzsicherungen korrekt und an den dafür vorgesehenen Punkten im Fahrzeug befestigt werden.

Auch schwangere Frauen sollten sich im Fahrzeug stets anschnallen. Sie sollten nach Angaben der TÜV-Experten besonders darauf achten, dass der Beckengurt unterhalb des Bauches liegt. Damit der Autogurt nicht nach oben rutschen kann, kann zur Hilfe ein kleines Kissen untergelegt werden. Im Online-Shop gibt es spezielle Rückhaltesysteme.

Doch auch ein korrekt angelegter Autogurt kann unter Umständen Probleme verursachen: Denn Sicherheitsgurte können beispielsweise durch intensive Sonneneinstrahlungen über die Jahre verschleißen. „Mit Spannkraft und Flexibilität gehen dem Gurt die wesentlichen Eigenschaften verloren. Rollt sich der Gurt nicht mehr von selbst auf, hat er ausgefranste Stellen oder Risse, sollte er auf jeden Fall ausgetauscht werden“, raten die TÜV-Experten. Auch nach einem Fahrzeugunfall sei es besser, die Gurte von einem Experten genau prüfen zu lassen und im Zweifelsfall zu erneuern.

„Übrigens: Der Airbag ist auf den Gurt abgestimmt und kann die Passagiere nur bei angelegtem Gurt schützen“, geben die Sicherheitsfachleute zu bedenken. „Ohne Sicherheitsgurt kann der Airbag dagegen sogar schlimme Verletzungen hervorrufen.“